Pop-up-Menüs werden in arcplan häufig verwendet, um dem Nutzer einer Anwendung eine kontextbezogene Selektion eines Wertes anzubieten. Sie finden häufig Verwendung bei Dateneingaben, in denen nur ein bestimmter Wertebereich zulässig ist, oder dienen der Auswahl einer gewünschten Aktion beim Anklicken eines Objektes.
Häufig kommt es hierbei vor, dass die nutzerfreundliche Darstellung der Inhalte des Pop-up-Menüs nicht eindeutig ist.
Da bei Pop-up-Menüs in arcplan nicht die ausgewählte Zeilennummer zurückgegeben werden kann, wie es bei den übrigen Menüobjekten möglich ist (AKTUELLEZEILE()), muss die Eindeutigkeit der Auswahl auf andere Weise sichergestellt werden. Im Folgenden wird anhand eines Beispiels mit fiktiven Personennamen die Problematik eines Pop-up-Menüs beschrieben und eine praxisbewährte Lösung vorgestellt.
Die Problematik uneindeutiger Pop-up-Menüs
In der beschriebenen Situation (siehe Abbildung 1) wird dem User über das Pop-up-Menü eine Auswahl von Personennamen gegeben. Diese Auswahl wird zur Weiterverarbeitung in ein Einzelfeld geschrieben und ist im Nachhinein schwer zuzuordnen, weil die enthaltenen Texte, die den Rückgabewert des Pop-up-Menüs darstellen, nicht eindeutig sind.
In der Praxis muss also sichergestellt sein, dass Personen mit gleichen Namen technisch weiterhin eindeutig identifiziert werden können.
Die praxisbewährte Lösung der Problematik
Um die Eindeutigkeit innerhalb des Pop-up-Menüs sicherzustellen, kann dem Namen (z. B. Hans Müller) ein eindeutiger Schlüssel vorangestellt werden. In diesem Beispiel ist dies die Personalnummer (4611Hans Müller). Entscheidend ist, dass die Nummer in allen Einträgen eine feste Anzahl an Zeichen besitzt. In unserem behandelten Beispiel besteht die Personalnummer immer aus vier Zeichen. Für das Pop-up-Menü wird als Basis folgende Tabelle verwendet, um die eindeutige Identifizierung zu gewährleisten:
Um diese technischen Informationen vor dem Endanwender zu verbergen, kann die etwas versteckte Funktion des „Ausblendens“ in arcplan verwendet werden.
In dem Pop-up-Menü kann diese Einstellung nicht durchgeführt werden, allerdings lässt sich das „Ausblenden“ über eine Konfiguration der zugrundeliegenden Objekte erreichen. Hier sorgt der Eintrag „\04“ unter der Formateinstellung „Präfix“ – wie in der nächsten Abbildung dargestellt – für den gewünschten Effekt: die ersten vier Zeichen werden ausgeblendet und sind somit für den Endanwender nicht weiter sichtbar.
Dadurch wird für die Anzeige zwar der vierstellige Schlüssel abgeschnitten, existiert aber weiterhin im Hintergrund.
Nach dem Ausführen des Pop-up-Menüs wird also wieder der komplette Inhalt der Selektion angezeigt. In der nachfolgenden Abbildung ist zu sehen, dass auch der Schlüssel im Ergebnisobjekt angezeigt wird. Somit ist der gewählte Eintrag über den Schlüssel eindeutig zu identifizieren.
Ein weiterer Anwendungsfall für die Verwendung von eindeutigen Schlüsseln zur Weiterverarbeitung der Selektion tritt häufig in mehrsprachigen Anwendungen auf. Hier ist die Zuordnung der Selektion im richtigen Sprachkontext relativ komplex. Die Verwendung einer ID erleichtert also auch in diesem Fall die Verarbeitung des Ergebnisses.
Weitere Varianten der Funktion „Ausblenden“:
Die Funktion arbeitet auch in die andere Richtung. Dreht man den Schrägstrich um („/04“), werden die ersten vier Zeichen angezeigt.
Gleiches gilt für das Postfix. Fügt man die Zeichen „\04“ im Postfix ein, werden die letzten vier Zeichen abgeschnitten. Fügt man „/04“ im Postfix ein, werden nur die letzten vier Zeichen angezeigt.