In dieser Serie werden wir uns die Einstellungen der RSADMIN genauer anschauen. Die Tabelle RSADMIN wird als globale Konfigurationstabelle in verschiedenen BW-Prozessen und -Funktionalitäten benutzt. Sie besitzt bereits standardmäßig Einträge, es ist aber auch durchaus möglich und üblich, eigene Einträge in der RSADMIN zu erzeugen. Der erste Blogeintrag ist dem Setting NO_TP_SCHEDULE_IMMEDIATE gewidmet.
Standardmäßig werden Prozessketten nach dem Transport sofort eingeplant. Bei Prozessketten, die auf Sofortstart stehen, bedeutet dies aber auch, dass diese sofort laufen.
Dieses Verhalten kann unerwünscht sein, wenn dadurch zum Beispiel Jobs zum Laden von Daten getriggert werden.
Prozessketten ohne Sofortstart: zwei Möglichkeiten
Damit die Prozessketten nicht automatisch gestartet werden, gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit wäre, die Einplanung so einzustellen, dass die Prozesskette nur über eine Metakette oder eine API gestartet werden kann.
Dies hat jedoch den Nachteil, dass die Prozesskette nach dem Transport auf dem jeweiligen System wieder umgestellt werden muss, um sie auch manuell ausführen zu können.
Die elegantere Lösung an der Stelle ist die Einstellung NO_TP_SCHEDULE_IMMEDIATE in der RSADMIN. Diese Einstellung sorgt dafür, dass die Prozessketten, die auf Sofortstart stehen, nicht ausgeführt werden.
Die RSADMIN kann über die Transaktion SE38 mit dem Programm SAP_RSADMIN_MAINTAIN bearbeitet werden.
In der sich öffnenden Pflegemaske wird bei ObjectNO_TP_SCHEDULE_IMMEDIATE eingegeben und bei Value entsprechend X. Bei den darunter stehenden Optionen muss noch Update ausgewählt werden, um die bestehende Einstellung zu überschreiben.
Mit einem Klick auf Bestätigen wird die Einstellung ausgeführt und in der Datenbank persistiert.
Einstellungen systemübergreifend einführen
Um die Einstellungen auf den anderen Systemen verfügbar zu machen, müssen sie noch transportiert werden. Dazu wird in der Transaktion SE01 ein Transport angelegt. In den Einstellungen kann dann das folgende Objekt hinzugefügt werden.
Bei Tabelleninhalten muss immer ein Schlüssel der zu transportierenden Inhalte mit übergeben werden. Die Einstellung dafür kann mit einem Klick auf den Button mit dem Schlüssel geöffnet werden. Als Schlüssel wird NO_TP_SCHEDULE_IMMEDIATE gewählt, um die Einstellung für die Prozessketten zu transportieren.
Nachdem alle Einstellungen für den Transport gespeichert wurden, ist dieser bereit und kann in die verschiedenen Systeme durchgeführt werden.
Im nächsten Teil dieser Serie werden wir uns den Parameter MD_ENABLE_KEY_UPDATE genauer anschauen.