Endlich: Der Startschuss zur Digitalisierungsstrategie ist gefallen und das Marketing soll ein wichtiger Baustein werden. Im Zuge der Strategie wurde beschlossen, eine Customer Data Platform (CDP) zur Bildung der 360 Grad Kundensicht und Automatisierung von Marketing Journeys im Realtime Umfeld zu nutzen. Eine Entscheidung, die, neben dem nicht geringen Investment wesentlich die Marketing-Prozesse und Bereiche (Online, E-Mail, E-Commerce und CRM) eines Unternehmens beeinflusst. In diesem dritten und letzten Part meiner CDP-Serie möchte ich daher auf die korrekte Auswahl und Bewertung des passenden CDP-Tools eingehen.
Table of Contents
Wie gehe ich bei einer Evaluierung vor?
Das Herzstück einer Evaluierung sind die Demo-Workshops mit ausgewählten CDP-Anbietern. Diese Workshops wollen, wie ein gutes Projekt, gut strukturiert und vorbereitet sein. Hierzu teilen Sie den Prozess idealerweise in vier Teile:
Vorbereitung
Durchführung
Nachbereitung
Entscheidungsfindung
Vorbereitung
Im Rahmen der Vorbereitungsphase sollte ich auf folgende Punkte achten und mit genügender Zeit vorbereiten:
Zusammenstellung eines Projekt-Teams aus den beteiligten Fachbereichen
Erstellung eines technischen und fachlichen Anforderungskataloges, inklusive Priorisierung der Anforderungen
Das eigene Geschäftsmodell in Use Cases abbilden
Erstellung von Bewertungskriterien
Folgende Bewertungsdimensionen kann ich u.a. als Grundlage nutzen:
Erstellung einer Agenda
Zusendung eines Request for Proposal-Dokuments als Arbeitsgrundlage für den Anbieter
Durchführung
Nachdem die Vorbereitungen zu den Anbieter-Workshops abgeschlossen wurden und die Anbieter entsprechend die Agenda erhalten haben, kann es nun mit dem interessantesten Teil der Evaluierung weitergehen: Das Durchführen der Demo-Workshops mit den CDP-Anbietern.
Gestalten Sie die gleichen Rahmenbedingungen für alle CDP-Anbieter, d.h. den gleichen Teilnehmerkreis, die gleiche Agenda, den gleichen zeitlichen Ablauf und Rahmen und auch die Möglichkeit, ihr Pricing und die Support-Dienstleistungen darzustellen.
Show, don‘t tell: Lassen Sie die Anbieter die konkrete Umsetzung der Anforderung in ihrer jeweiligen Lösung zeigen.
Analysieren Sie die Ergebnisse – gewährleisten Sie die Vergleichbarkeit der Anbieter durch eine grafische Visualisierung der Ergebnisse!
Nachbereitung
Zur Nachbereitung der Pitch-Termine sollten dann alle Informationen auf Vollständigkeit geprüft werden:
Bestehen noch Informationslücken?
Vergleichen Sie die Workshop-Ergebnisse: Finden Sie so vielleicht bereits den für Sie passendsten Anbieter?
Betrachten Sie alle internen und externen Kosten: Wo unterscheiden sich die Kostenstrukturen der CDPs?
Führen Sie einen Proof-of-Concept durch: Kann dieser Test Ihre Entscheidung untermauern?
Entscheidungsfindung
Eine Entscheidung über die endgültige Auswahl einer CDP zu treffen ist nicht leicht, zumal jede CDP ihre Stärken und Schwächen hat und einige Funktionen sich im Gesamtbild der Lösung auszugleichen scheinen. Umso wichtiger ist es, sich nicht vom ersten Eindruck günstiger Preise oder einer modernen Oberfläche täuschen zu lassen.
Entscheidend wird es sein, alle Informationen vergleichbar zu machen, damit die Entscheidung auf einer belastbaren Grundlage steht.
Zusammenfassung
Die Einführung einer CDP kann unter Umständen zu einem teuren Vergnügen werden, wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass die falsche Lösung durch Fehler im Evaluierungsprozess ausgewählt worden ist. Diesen Fehler können Sie vermeiden, indem Sie den Evaluierungsprozess zur Auswahl einer CDP strukturiert und fundiert mit der richtigen Vorlaufzeit durchführen. Der wichtigste Teil entfällt sicherlich in der Vorbereitung der Demo-Workshops. Hier entscheidet sich durch die Qualität des Anforderungskatalogs und der Use Cases, wie gründlich Sie Ihre CDP auswählen.
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