SAP BW stellt als Business-Intelligence-Paket viele Möglichkeiten für ein performantes Reporting bereit – birgt jedoch auch zahlreiche Hemmnisse, die die Performance merklich verlangsamen. Am Beispiel von in der Anwendung verfügbaren Berichtsfiltern zeigt dieser Beitrag, wie kleinste Adaptionen die Leistung von SAP BW mindern und wie eine performante Einstellung der Filtermöglichkeiten zu besseren Ergebnissen führen kann.
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Durch Definition der fachlichen wie technischen Inhalte ermöglicht die Nutzung von SAP BW Query eine perfekte Vorbereitung der Interaktion von Anwendern und Daten. Was viele Anwender – vor allem fachlich orientierte Power User – jedoch meist nicht wissen: Jede noch so kleine Einstellung kann mitunter immense Auswirkungen auf die Report-Performance haben. Im Falle von Filtern kann dies beispielsweise von schlicht nicht nutzbaren bis hin zu hochperformanten und schnellen Reports variieren.
Das nachfolgende Beispiel zeigt eine Filterauswahl aus dem Bereich EC-PCA mit dem InfoObject „Belegart“ in Analysis for Office:
Filtern ja, aber wie geht’s richtig?
Bei der Betrachtung von Berichtsfiltern stellt sich der Anwender zuerst einmal die Frage: Wo kann das Filterverhalten definiert werden und welche Gründe gibt es, diese Einstellungen an die eigenen Reporting-Anforderungen anzupassen? Wie bei SAP BW üblich, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das Verhalten der Filterauswahl zu definieren, um so eine größtmögliche Wiederverwendung zu erreichen. Gerade für Query-Entwickler kann dies eine erhebliche Arbeitserleichterung darstellen, da diese im idealen Fall keine Einstellungen ändern müssen. Klar ist: Anwender sollten die zur Verfügung stehenden Filtermöglichkeiten kennen und nutzen, denn die von SAP vordefinierte Auswahl stellt die am wenigsten performante Lösung dar und lässt in Sachen Schnelligkeit häufig zu wünschen übrig.
Die Einstellung des Filterverhaltens kann in folgenden Objekten vorgenommen werden:
1. Im InfoObject und somit global für CompositeProvider und Query:
2. Im CompositeProvider, um auf von dem expliziten Datenmodell begründete Anpassungen zu reagieren:
3. In der Query, wenn Besonderheiten im Query-Aufbau eine Änderung notwendig machen:
Die oben getroffene Auswahl ändert das Abfrageverhalten von SAP BW auf die Datenbank und damit auch die Anzahl der sichtbaren Einträge. Die Ermittlung von Filtern aus den Stammdaten beispielsweise ist in sehr hoher Geschwindigkeit möglich, zeigt allerdings auch Merkmale ohne Daten, was den Anwender irritieren kann.
Folgende Filteroptionen stehen zur Verfügung:
Beispiele aus der Praxis
Die folgenden Beispiele aus der Praxis zeigen Ursache und Lösung möglicher Probleme auf:
Umsetzung bei Drittanbieterlösungen mit MDX-Zugriff wie Longview
Da diese Einstellungen nur in SAP-BI-Mandanten wie Design Studio, Analysis for Office etc. berücksichtigt werden, müssen Tools von Drittanbietern das Verhalten selbst steuern.
Fazit
Kleine Änderung, große Wirkung: Um Aufwände bei der Entwicklung von Querys zu vermeiden, sollten Fachbereich und BI-Abteilung immer im Austausch bleiben, Probleme mit den Query-Einstellungen besprechen und die Lösung zentral bereitstellen. Dabei sollte sich aber auch der Power User über das Verhalten von Filtern und deren Auswirkungen bewusst sein, um ggf. eine Optimierungsmöglichkeit erkennen und kommunizieren zu können.
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