Erhalten Sie im foglenden Beitrag einen Überblick über die verschiedenen Kategorien von Customer Data Platforms - angelehnt an die Einteilung von David Raab vom Customer Data Platform Institute und weiterentwickelt von den b.telligent-Experten zum Thema CDP.
Data
Diese Systeme sammeln Kundendaten aus Quellsystemen, verknüpfen Daten mit Kundenidentitäten und speichern die Ergebnisse in einer persistenten Datenbank, die externen Systemen zur Verfügung steht. Dies ist der minimale Satz von Funktionen, der erforderlich ist, um die Definition einer CDP zu erfüllen. Systeme dieser Kategorie verwenden oft spezielle Technologien für die Datenverwaltung und den Zugriff. Viele begannen als Anbieter von Tag-Management oder Web-Analytics und verfügen über ein umfangreiches Legacy-Geschäft in diesen Bereichen. Die Datenintegration findet hier herstellerabhängig entweder über Service-Teams (in der Grafik schraffiert dargestellt) oder über eine Self-Service-Oberfläche im Tool statt (volle Ausprägung).
Analytics
Abweichend zum Customer Data Platform Institute (CDPI) verwenden wir eine angepasste Definition für den Schwerpunktbereich Analytics. Wir definieren das Feature Kundensegmentierung nicht als ausschließlich analytischen Schwerpunkt, sondern weisen diese Features zum Teil dem Engagement-Bereich zu.
Besitzt das Tool umfassende Scoring-, Artificial-Intelligence- oder Machine-Learning-Unterstützung sowie Reporting- bzw. Analysefunktionalitäten, wird die volle Ausprägung zugeordnet. Besitzt das Tool ausschließlich Funktionalitäten zur Bildung von Kundensegmenten, wird dies schraffiert dargestellt.
Engagement
Diese Systeme decken die Schwerpunkte Datenhaltung, Analytik und Kundenansprache ab.
Die Kundenansprache kann über personalisierte Nachrichten, Echtzeit-Interaktionen, Produkt- oder Inhaltsempfehlungen, ausgehende Marketingkampagnen, Kundenreise-Orchestrierung oder andere Kontaktarten erfolgen. Sie unterscheiden sich von der reinen Segmentierung dadurch, dass hier auch die zu übermittelnde Nachricht konfiguriert wird.
Des Weiteren unterscheiden wir drei Untergruppen im Engagementbereich, die sich wie folgt definieren:
Engagement Campaign
Kanalagnostische Tools mit umfangreichen Kampagnenmanagement- und Segmentierungsfunktionalitäten, wie z. B. der Möglichkeit, mehrstufige Kampagnen zu definieren. Tools in dieser Gruppe arbeiten in der Regel mit einem breiten Portfolio an Kanal-Technologiepartnern zusammen, die nahezu jeden Kanal abdecken. Optional bieten diese Hersteller auch eigene Kanalmodule an.
Engagement Web
Engagement-Tools mit klaren Stärken in der Webpersonalisierung. Diese Tools kommen meist aus der Webpersonalisierung, können aber auch diverse Kundendaten integrieren und in der Regel auch über andere Kanäle ausspielen. Die Kampagnenmanagementfunktionalitäten sind hier aber oft auf den Webkanal ausgerichtet.
Engagement Channel
Engagement-Tools, die einen klaren Schwerpunktkanal besitzen (z. B. E-Mail, Push) und ihre Plattform um Kampagnenmanagementfunktionalitäten ergänzt haben.