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Alt trifft neu: Client-Technologien für arcplan 8

Mit der neuen Version wurden signifikante Neuerungen in arcplan 8 implementiert, die einen überaus positiven Einfluss auf zukünftige Projekte mit der arcplan-Produktpalette ausüben. Hervorzuheben sind hier der neue HTML5-Client und das Responsive Design. Durch diese werden Entwicklungen von BI-Anwendungen im mobilen, aber auch im Desktop-Bereich erheblich effizienter.

Vergleich Java-Client vs. HTML5-Client nebst DORA

  

 

Bislang wurde bei vielen arcplan-Kunden der Java-Client eingesetzt. Erfahrungsgemäß war dieser bislang der gängigste, da die Java-Runtime bei vielen Firmen standardmäßig ausgerollt ist. Im Zuge von diversen Java-Sicherheitslücken haben nun viele IT-Departments Java in Frage gestellt, weshalb sich ein Blick auf die Neuerungen von arcplan lohnt.

Mit dem HTML5-Client hat arcplan eine neue Technologie ins Produktportfolio aufgenommen. Sie ermöglicht es, Applikationen nicht nur für Desktop-Rechner, sondern auch für diverse mobile Endgeräte bereitzustellen, sodass neben einem modernen Internetbrowser keine zusätzliche Komponente wie Java oder eine native App auf dem Endgerät laufen muss.

Durch den HTML5-Standard können natürlich auch externe Inhalte und Mashups einfach und nahtlos in die Applikation integriert werden, besser noch als, es schon mit dem Java-Client möglich war. Dadurch wird die Flexibilität für den Entwickler der arcplan-Anwendungen enorm erhöht, es stehen unzählige Erweiterungspotentiale zur Verfügung, sollte einmal der beträchtliche arcplan-Standard nicht ausreichen. Zum Beispiel können spielend Dienste wie Google Maps eingebunden werden, die Landkartendarstellungen und regionale Auswertungen bereichern können.

DORA

Mit arcplan 8 geht auch das integrierte Responsive Design einher, das heißt, die Darstellung auf den verschiedenen Endgeräten reagiert auf die entsprechende Auflösung und stellt sich automatisch darauf ein. Sie können Dokumente bauen, die ihr Layout dynamisch jedem Endgerät anpassen, von Desktop-PC über Laptop bis hin zu Smartphone und Tablet-PC.

arcplan nennt dies DORA, Design Once – Run Anywhere.

Dank des Responsive-Design-Konzeptes von arcplan können Sie:

  • eine analytische Anwendung für alle Endgeräte bereitstellen.
  • ein Design an unterschiedliche Bildschirmgrößen anpassen.
  • Gestaltungs- und Pflegeaufwand gering halten.

Der besondere Vorteil hier ist, dass Sie für die unterschiedlichen Auflösungen keine eigene Applikation mehr bauen müssen, Sie können vielmehr eine Applikation für alle Auflösungen/Endgeräte entwickeln.

arcplan beziffert das Einsparpotential, welches das DORA-Konzept  gegenüber Entwicklungen je Endgerät erzielt, auf bis zu 70 %.

Abbildung 1: DORA-Einsparpotential (Quelle: arcplan.com)

Hierfür hat arcplan die sogenannten „Sichten“ beziehungsweise  „Views“ eingeführt, eine Methode, mit Hilfe derer der Entwickler vorhandene arcplan-Dokumente für alle geforderten Auflösungen präparieren kann.

Abbildung 2: Sichten in arcplan definieren

Wenn verschiedene Sichten definiert sind (z. B. „Notebook“, „iPhone Portrait“ etc.), können vorhandene Strukturen und Objekte an jede einzelne Sicht angepasst und neu ausgerichtet werden. Die Sichten sind je Endgerät unabhängig voneinander, arcplan hält die Layoutinformationen pro Sicht vor. Auch spezielle Drucksichten können generiert werden.

Der Entwickler muss also nicht „das Rad jedes Mal neu erfinden“, sondern kann auf bestehende Datenabfragen und Objekte zurückgreifen, was eine enorme Zeitersparnis bedeutet. Das pixelgenaue Präparieren der Berichte wird wohl die meiste Zeit in Anspruch nehmen, was jedoch bei einer extra entwickelten Smartphone-App auch der Fall wäre.

Hier sehen Sie nun ein Beispiel für die unterschiedlichen Ansichten des gleichen arcplan-Dokuments, einmal in einer iPhone-Sicht und einmal in einer Desktop-Sicht (Internet Explorer).

Man kann erkennen, dass  im mobilen Bericht eine andere Darstellung erfolgt als in der detaillierten Desktop-Sicht. Die Datenabfragen und die meisten Objekte hingegen konnten wiederverwendet werden.  Die einfache mobile Sicht wurde in kürzester Zeit zum Ursprungsdokument hinzugefügt.

Abbildung 3: Desktop-Sicht (Beispiel im Internet Explorer)

Abbildung 4: iPhone-Sicht (Beispiel)

Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Java- und HTML5-Client

Bevor Sie jedoch eine Entscheidung zwischen dem Java- und HTML5-Client treffen, sollten Sie die Unterschiede und Gemeinsamkeiten kennen.

Insgesamt kann man vorab festhalten, dass es bei der Darstellung in den unterschiedlichen Clients keine erheblichen Abweichungen gibt, so dass man ein Reporting bedenkenlos auf beiden Clients realisieren kann.

Im Folgenden werden die Technologien verglichen.

Hierarchiemenüs          

Die Darstellung der Hierarchiemenüs unterscheidet sich wie folgt:

Abbildung 5: Hierarchimenüs im Vergleich

Im HTML5-Client ist es nicht möglich, eigene Icons für die Knotenelemente zu verwenden. Ferner sind die „Baumlinien“ im HTML5-Client nicht vorhanden. Man kann lediglich die Ebenenfarben der Icons anpassen (wie Sie dem Screenshot entnehmen können). Es gibt im HTML5-Client keinen Highlight-Effekt, wenn man mit der Maus über die Zeilen fährt. Zudem gibt es keinen Farbverlauf am linken Rand des Auswahl-Popups. Das Menü-Icon selbst kann aber in beiden Technologien parametrisiert werden.

Hierarchiemenüs (Mehrfachauswahl)

Die Mehrfachauswahl ist in beiden Clients möglich. Die Layoutunterschiede stellen sich wie folgt dar:

Abbildung 6: Hierarchiemenüs im Vergleich (Mehrfachselektion)

Menüs

Die Menüs werden in den zwei Clients nahezu identisch dargestellt.

Abbildung 7: Menüs im Vergleich

Zu beachten ist, dass die „normalen“ Menüobjekte die nativen GUI-Elemente einiger mobiler Endgeräte (zum Beispiel iPhone, iPad ) unterstützen, was allerdings bei den Menühierarchien nicht zutrifft, da diese im HTML5-Client analog der Darstellung im Standardbrowser gerendert werden.

Abbildung 8: Unterschiede Hierarchie- vs. Standardmenü im HTML5-Client

Landes- und Regionseinstellung

Sowohl im Java- als auch im HTML5-Client kann man in der aktuellen arcplan-Version die Zahlendarstellungen regions- und sprachabhängig darstellen.

Dies ist eine wesentliche Neuerung, da zuvor die Darstellung entweder an die Server- oder Client-Einstellungen gekoppelt war. Eine mehrsprachige Anwendung ist nun wesentlich komfortabler zu realisieren. 

Im folgenden Screenshot erkennt man die unterschiedlichen Möglichkeiten, Datums- und Zahlendarstellungen dynamisch anzupassen. Dies funktioniert in beiden Clients einwandfrei.

Abbildung 9: Sprach- und Regionseinstellung im Vergleich

Hierarchieobjekte

Auch die Darstellung von Hierarchien unterscheidet sich bis auf die fehlende Baumstruktur nicht wesentlich.

Abbildung 9: Hierarchieobjekte im Vergleich

Mitteilungsfenster

Deutliche Unterschiede sind bei den Mitteilungsfenstern festzustellen, die man in der Applikation anbieten kann. Im Java-Client entsprechen beispielsweise Informations- und Fehlermeldungen  der Entwicklungsumgebung und dem Windows-Umfeld. Im HTML5-Client erfolgt die Darstellung mit einem Standardlayout, das endgerätübergreifend identisch aussieht. 

Abbildung 10: Unterschiedliche Darstellung von Mitteilungen (Info-Symbol)

Abbildung 11: Unterschiedliche Darstellung von Mitteilungen (Stopp-Symbol)

Grafiken, Tooltips

Einzelne Grafiken werden in beiden Clients nahezu identisch dargestellt.

Auch das Hervorheben der einzelnen Bereiche beim Mouse-over funktioniert nahezu identisch.  Lediglich ist die Intensität, mit der die anderen Datensätze dabei in den Hintergrund geblendet werden, etwas unterschiedlich, allerdings nicht signifikant.

Unterschiede gibt es bei den Tooltips, die etwa als Information beim Mouse-over eingeblendet werden. Die Tooltips im HTML5-Client ähneln mehr den Betriebssystem-Tooltips, scheinen besser im Browser integriert zu sein. Bei mobilen Endgeräten wie dem iPhone ist ein solcher Mouse-over-Effekt  nicht möglich.

Abbildung 12: Tooltips und Grafiken im Vergleich

Dateneingaben

Die Art, wie man Daten in den Clients eingeben kann, unterscheidet sich teilweise erheblich.

Dies ist vor allem für Planungsapplikationen relevant, sobald die Zielsetzung definiert wird, den richtigen Client zu wählen. Vor allem die Eingabe von sehr vielen Datensätzen in Tabellenform unterscheidet sich erheblich  zwischen den Technologien. Während dies im Java-Client intuitiv Excel ähnelt, ist die Eingabe in HTML5-Tabellenobjekte weniger komfortabel.

Dateneingaben in Tabellen

Die Verwendung der Tastatur bei Dateneingaben in Tabellen unterscheidet sich deutlich.

In Tabellen kann man im Java-Client von Zelle zu Zelle mit dem Tabstopp oder den Pfeiltasten der Tastatur springen, um nach der Dateneingabe mit der Eingabetaste beispielsweise in die nächste Zeile zu springen.

Im HTML5-Client ist man darauf angewiesen, auf eine Zelle zu klicken, um die Eingabe zu tätigen. Bei der nächsten Eingabe ist dieser Schritt erneut notwendig. Eine Navigation innerhalb des Objekts mit den Pfeiltasten ist noch nicht möglich.

Abbildung 13: Dateneingaben in Tabellen im Vergleich

Dateneingaben in Einzelfeldern

Die Dateneingabe in Einzelfelder benötigt keine „Navigation“ per Pfeiltasten. Daher unterscheidet sie sich nicht wesentlich zwischen den Technologien. Die Selektion des Einzelfelds ist im Java-Client etwas deutlicher sichtbar, da das Feld blau markiert wird. Beim HTML5-Client springt man sofort in den Eingabemodus.

Abbildung 14: Dateneingaben in Einzelfeldern

Dateneingaben in Textobjekten

Der Java-Client bietet den Vorteil, dass man Texte formatieren kann. Dies ist im HTML5-Client noch nicht möglich.

Abbildung 15: Dateneingabe in Textobjekte im Vergleich

Eingaben in Kontroll- und Optionsfelder

Eingaben in Kontroll- und Optionsfelder unterscheiden sich bezüglich des Layouts nur geringfügig voneinander.

Abbildung 16: Eingabe in Kontroll- und Optionsfelder

Fazit

Für Planungsapplikationen, in denen viele Daten in Tabellenobjekte eingegeben werden, ist weiterhin der Java-Client zu empfehlen, da er eine komfortablere Navigation innerhalb der Daten ermöglicht.

Im Java-Client ist darüber hinaus der Zugriff auf die Sichten (DORA) möglich, jedoch wird nur im HTML5-Client die Ansicht absolut nahtlos bei Auflösungsänderung umgeschaltet. Dies merkt man etwa beim Drehen der mobilen Endgeräte wie iPhone oder iPad.

Mit dem neuen HTML5-Client hat arcplan eine eindrucksvolle neue Technologie ins Portfolio aufgenommen, die Entwicklungen von arcplan-Applikationen für diverse Endgeräte revolutioniert und vereinfacht.

Für jedes neue Projekt mit einem Reporting oder Dashboard sollte sich die Evaluierung des neuen HTML5-Clients lohnen, er bietet einen echten Mehrwert für pixelgenaues Reporting auf multiplen Endgeräten.

Der HTML5-Client unterstützt in Kombination mit dem Responsive Design (DORA) problemlos diverse Endgeräte und erleichtert die Realisierung von  Applikationen.

Erfahren Sie mehr über arcplan oder besuchen Sie das arcplan-Trainingscenter in München.

Stefan Kersten
Dein Ansprechpartner
Stefan Kersten
Competence Center Leiter